Am 17. Oktober trafen wir uns um 11.00 Uhr am Hauptbahnhof Koblenz. Der Zug fuhr um 11.31 Uhr von Gleis 8 ab. Gegen 12.30 Uhr kamen wir in Cochem an.
Der erste Höhepunkt in Cochem war die Führung und Erläuterung in der historischen Senfmühle Anno 1810. Dem Senfmüller Herr Steffens schauten wir über die Schulter und erlebten wie auf dieser alten Senfmühle Senf entsteht.
Für das Kaltmahlverfahren drehen 525 Kg schwere Mühlsteine. Der wertvolle Gehalt des ganzen Senfkorns mit allen ätherischen Ölen und natürlichen Inhaltstoffen bleibt erhalten. In dem Senfinuseum werden 8 verschiedene Senfsorten hergestellt. Es war sehr informativ.
Mit dem Rhein- Mosel- Express starteten wir an der alten Moselbrücke und fuhren durch einen Teil der Altstadt vom Zentrum. Über die neue Moselbrücke erreichten wir den Stadtteil Cond, von wo wir einen herrlichen Blick auf das Zentrum Cochems und die Burg genießen konnten. Die Fahrt ging weiter bis zur Moselstraße entlang den Weinbergen parallel zur Reichsburg, zurück über die alte Moselbrücke zum Standplatz. Im Göbels Winzerladen bekamen wir noch ein Glas Wein. Gegen 15.00 machten wir im Cafe Hacs unsere erste Pause.
Mit Herrn Jabeh machten wir gegen 16.00 Uhr einen Stadtrundgang. Er zeigte und erklärte uns die Geschichte von schönen alten Fachwerkhäuser und von den Hochwassern , die öfters die Stadt überfluteten. Anschließend begleitete er uns noch zu Fuß zur Reichsburg. Die nicht gut zu Fuß waren fuhren mit dem Bus nach oben zur Reichsburg. Nach der Führung durch die Reichsburg erlebten wir im Burgkeller ein rustikales Rittermahl. Als Willkommenstrunk kredenzt der „Burggraf‘ Moselwein im Steinbecher und gab uns eine Einführung in die mittelalterlichen Tischsitten und Gebräuche. Knechte und Mägde in historischen Trachten bedienten uns fürstlich und reichten uns Wasser zum Händewaschen, damit die „ Speys“ appetitlich mit den Fingern genommen werden konnte. Damit die Kleidung nicht schmutzig wurde bekamen wir einen Esslatz gereicht.
Brot und Schmalz machten die Runde und im Kessel dampfte eine würzige, heiße Suppe. Als Hauptgang reichte man uns eine riesige Keule vom Grill. Spielleute in mittelalterlichem Gewand sorgten für Kurzweil und stilgerechte Musik. Alte „ Strafinstrumente“ wurden vorgeführt und als Höhepunkt erfolgte der traditionelle Ritterschlag.
Mit Käse, Trauben, Nüssen und Gebäck beendeten wir das Mahl und ließen uns dann von den Knechten und Mägden den Wassertrog bringen um uns die Hände nach „gar deftiger Speys und furtrefflich Trank“ zu waschen.
Nach vier Stunden Gasterey nach Art der Rittersleut traten wir um 22.30 Uhr die Heimreise an. Gegen 23.10 waren wir wieder in Koblenz. Es war mal wieder ein schöner Ausflug.
Vivat Maria Viktoria Ingrid Schönig