In einer der vorherigen Festschriften hatte ich bei einem Artikel über die Koblenzer Wasserversorgung die Verbindung zu unserer TuS aufgezeigt, deren Stadion (noch) mitten in einem Wasserschutzgebiet der Stadt Koblenz liegt. Bei dem folgenden Artikel über die Gasversorgung gibt es sogar eine persönliche, familiäre Verbindung für mich, war doch mein Großvater Bernhard ebenso wie mein Urgroßvater Ludwig auf dem Gaswerk in Koblenz beschäftigt. Bernhard war mit der wichtigen Aufgabe betreut, die Gaslaternen zum Leuchten zu bringen, damit die Menschen in der Nacht nicht durch eine stockdunkle Stadt gehen mussten. Dieser Beruf, der durch die elektrische Beleuchtung überflüssig gemacht wurde, ist von unserem Mitglied Franz Rüttgers 1979 mit einem Gedicht über meinen Großvater verewigt worden.
Das Laterne Männchen
Durch die Gassen, durch die Straßen,
sieht man ein kleines Männchen rasen.
Wenn der Abend naht, und dunkel wird die Nacht,
Bernhard sich auf die Lappen macht.
Ist irgendwo eine Laterne aus,
Bernhard dann nimmt Bambusstange und Spiritus raus.
Wenn der Mond am Himmel lacht,
er dann seine Runde macht.
Und den Menschen auf allen Wegen,
einen Lichtschein er kann geben.
Jetzt und auch in früheren Jahren,
trafen sich an der Laterne die Liebespaare.
Kommt einer trunken mal nach Haus,
wie oft er sich an einer Laterne ruht aus.
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Und dieses Lichtleins matten Schimmer,
bringt uns das „Laternen-Männlein“ immer.